Hans Heiling Theater an der Wien

Es ist  leider ein allzu bekanntes Thema : Mutter vergeht sich an ihrem Sohn und will ihn nicht loslassen. Dieser ist traumatisiert und schafft es nicht, eine Beziehung mit einer Frau einzugehen.

Heinrich Marschner komponierte diese Romantische Oper, die 1833 uraufgeführt wurde.

Die Musik plätschert so brav vor sich hin, wobei aber das RSO versuchte etwas an Spannung zu erzeugen, was natürlich bei dieser Musik sehr schwer ist. Das Libretto ist sehr einfach gestrickt und regt den Zuhörer nicht zum näher hinhören an.

Sehr gut umgesetzt wurden die Szenen der Kindermisshandlung durch die Mutter. Ein kurzer auf die Szene ausgerichteter punktueller Scheinwerfer zeigt die angedeute Misshandlung als Standbild.

Warum der Schönberg Chor immer auf Gerüsten klettern musste ist mir leider unklar.

Michael Nagy, ein sehr einfühlsamer Bariton brachte die adäquate Stimmung in die Szenen, was ihm auch dementsprechenden Applaus bescherte.

Die charismatische Angela Denoke als Heilings Mutter brillierte mit schöner Tonfarbe hatte aber ihr Vibrato nicht ganz unter Kontrolle.

Der Salzburger Tenor Peter Sonn als Konrad gefiel mir mit einer klaren, der Rolle angepassten Stimme.  

Leider kam der Waldviertler Bass Christoph Seidl nur wenig zum Einsatz, was dem Stück vielleicht doch etwas mehr Farbe zumindest in den Stimmlagen gebracht hätte.

Die Oper einmal anzuhören ist interessant, den Einzug in ein Standardrepertoire wird sie aber nicht finden.

Gratulation dem TAW für den Mut.

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