Mohnwirt in Armschlag

Obwohl erst Anfang März blühen in der Wachau schon die Mandelbäume. Die Marillenbäume werden in ca 2 Wochen folgen. Zeit, einen Ausflug zu machen und einmal das Waldviertel von der Wachau aus zu entdecken. Die Wachau gehört übrigens auch zum Waldviertel. Die Wachauer hören das gar nicht gerne aber ein Ganzes hat nun mal nur 4 Viertel.

Von Weissenkirchen oder von Spitz geht es dann rasch auf ca 850 m Seehöhe nach Ottenschlag und von dort noch einige Kilometer Richtung Zwettl zur Abfahrt nach Armschlag. Nach ca 1 stündiger Autofahrt zB von Wien ist so mancher schon hungrig und der Mohnwirt ist für die Bewirtung bereit.

Vor knapp 30 Jahren hatten die Besitzer dieses Landgasthofes den wunderbaren Einfall, das kleine Dorf Armschlag als DAS Mohndorf schlechthin zu positionieren. Es ist in dieser Region nicht einfach wirtschafltich zu überleben und so wurde eben dieser Plan geboren und unter der Devise "no risk no fun" ist die Rechnung voll aufgegangen.

Nicht nur der Ort wurde weit über die Grenzen des Landes bekannt sondern speziell der Mohnwirt wurde zu einer eigenen Marke, die aus der österreichischen Gastonomie nicht mehr wegzudenken ist.

Der gelernte Gast merkt sofort, dass dieser Betrieb sehr professionell von einer Familie geführt wird. Es können noch so viele Gäste kommen und das sind an einem schönen Sonntag wirklich sehr sehr viele ,wird jeder von Herrn Neuwiesinger herzlichst empfangen. Sollte man einmal nicht reserviert haben, wird man nicht weggeschickt, sondern der Chef organisiert wie ein Dirigent die Ströme der hungrigen und ich glaube niemand hat diesen gastlichen Ort mit knurrendem Magen verlassen müssen.

Frau Neuwiesinger steht einer offensichtlich gut eingespielten Küchenmannschaft vor und begrüsst daneben auch noch die Gäste.

Die Tochter ist ebenfalls schon präsent und hat denselben herzlichen Umgang mit den Gästen wie ihre Eltern.

Die Speisekarte wird täglich frisch erstellt und ist natürlich sehr auf Mohn orientiert, welcher in der eigenen Landwirtschaft angebaut wird. Diese Gegend ist für die hohe Qualität des Graummohns bekannt, welcher sogar einmal an der Lodoner Börse gehandelt worden ist.

Ich füge dieser Kritik die Speisekarte bei und warne davor, dass die Tastatur vollgesabbert wird.

Die Produkte stammen aus lokalen Produktionen und die Lieferanten können alle eingesehen werden. Der Convenience Faktor ist gleich Null. Selbst die Erdäpfel, welche schon in vielen Betrieben eingeschweisst und gekocht angeliefert werden, sind vom Erdäpfelbauern aus der Nachbarschaft und das schmeckt man.

Die Mohnnudeln sind eine süsse Symphonie für den Gaumen und so mancher Gast würde gerne nach dem Essen ein kleines Ruht einlegen. Auch das ist beim Wohnwirt bei schönem Wetter möglich.

"Hintaus" so nennt man die Hinterseite des Hofes befindet sich ein Obstgarten und da stehen viel Liegestühle verstreut und laden zum Verdauen, Träumen oder ganz einfach zu einem Mittagsschläfchen ein.

Als Erinnerung sc hlage ich vor vom hauseigenen Laden noch frische Mohnzelten mitzunehmen. Sie sind köstlichst.

Die Neuwiesingers sind halt Wirtsleute mit Leib und Seele. Wer einmal dort zu Gast war kommt sicher wieder, denn hier wird man fair behandelt.

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Die Speisekarte am Tag meines Besuches

 

p.s. derzeit gibt es köstliche Bayrische Fastenbiere

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